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Das Projekt „Info Punkt“ beschäftigt sich mit dem Universum Center, einem der auffälligsten Bauwerke der Stadt Ulm.
Errichtet wurde die Kombination aus Hochhaus, Einkaufspassage und diversen Freizeit-möglichkeiten 1969. Damals galt das Universum Center als Prestige-Projekt, das höchste Anforderun-gen erfüllen sollte.
Heute, nach mehr als 40 Jahren ist die Architektur nahezu unverändert geblieben. Erheblich gewan-delt hat sich jedoch dessen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Änderungen in der Verkehrsführung unterbrachen den Besucherstrom, Luxusgeschäfte und Autohändler konnten sich nicht länger halten. Wo kein Leerstand herrscht, finden sich heute türkische Imbissbuden, Gemüseläden und Wettbüros.
Die Gegend gilt als unsicher. In Diskussionen um den Ulmer Städtebau tritt zuweilen die Bemerkung auf, dass man einen solchen Fehler nicht mehr begehen solle.
Wie wird vor diesem Hintergrund die Zukunft des Komplexes aussehen?
An dieser Stelle setzt das Projekt „Info Punkt“ an. In einer leerstehenden Ladenfläche des Universum Centers wird für einen Zeitraum von knapp 2 Monaten eine Besucherinformation eröffnet.
Man findet dort, Zeitungsausschnitte, Modelle, Fotos und ähnliche Dokumente zur Geschichte des Universum Cen-ters. Auf der Terrasse vor dem Büro wird eine provisorische Grünfläche angelegt. Dort finden Veranstal -tungen statt wie zum Beispiel ein Liedermacher-Nachmittag, ein Flohmarkt, ein Stadtteilfest und ein Filmabend.
Ziel des Projekts ist es, einen Kommunikationsprozess anzuregen.
Es geht vor allem um die Fragen:
Was hätte das das Universum Center ursprünglich sein sollen?
Wie wird es heute wahrgenommen?
Was könnte in Zukunft daraus werden?
Im speziellen werden diese Fragen in einem Interviewfilm aufgearbeitet, der während der Projektdauer entsteht. Befragt werden Bewohner, Ladenbesitzer und Passanten.
Höhepunkt des Projekts ist ein Abschlussfest. Dort wird der Interviewfilm vorgestellt. Außerdem gibt es Livemusik von Ulmer Bands und Vorträge von 3 Architekten, die sich aus verschiedenen Gründen mit dem Universum Center auseinandersetzten.
Im Anschluss wird eine öffentliche Gesprächsrunde angeboten zu der auch Verantwortliche aus der Stadtverwaltung eingeladen sind.
Ziel des Projekts ist vor allem der Dialog. Es wird eine erneute Auseinandersetzung mit dem Universum Center von innen und von außen angeregt. Außerdem werden die leeren Flächen belebt. Gegenüber der bereits stark verfestigten öffentlichen Wahrnehmung kann so Raum für neue Sichtweisen entstehen.